Bersenbrücker Kreisblatt, Montag, 01.09.2003 DLRG ist eine „maßgebliche und unverzichtbare Kraft“ Ortsgruppe Quakenbrück feierte 75-jähriges Bestehen — Heute ein anerkannter Partner im Katastrophenschutz
Doch die Wasserrettung ist nur eine von vielen Aufgaben, die die DLRG wahr nimmt — angefangen beim Schwimmunterricht für Kleinkinder jeden Montag abend im Quakenbrücker Hallenbad. Zahlen belegten die Bedeutung gerade dieses Aspekts: 2002 starben durch Ertrinken immerhin 598 Menschen, 2003 werde ihre Zahl vermutlich auf rund 700 steigen, appellierte er an die Kommunen, trotz hoher Kosten die Schwimmbäder nicht zu schließen. Sie offen zu halten, bedeute Sicherheit für viele, die ansonsten auf Gewässer zurückkämen, deren Gefahren sie nicht einschätzen könnten. Bürgermeister Wolfgang Becker, der im Namen der Räte von Stadt und Samtgemeinde, sowie der Verwaltung zum Jubiläum gratulierte, konnte den DLRG-Vorsitzenden beruhigen. Man denke in der Samtgemeinde nicht über die Schließung der Bäder nach, und auch in Zukunft sei dies nicht zu erwarten, bekräftigte er in seinem Dank an die DLRG für deren jahrzehntelangen Dienst am Menschen. Als eine agile und aufstrebende Ortsgruppe würdigte der Technische Leiter des DLRG-Landesverbandes Niedersachsen, Robin Casper, die Quakenbrücker Truppe, von der vier auch als Fluthelfer beim Elbehochwasser im Einsatz gewesen seien. Einer von ihnen war Thorsten Gärtner, der Technische Leiter der DLRG Quakenbrück. Für ihn hatte der stellvertretende Bezirksleiter der DLRG Dresden, Matthias Müller, eine besondere Überraschung im Gepäck: Er überreichte dem Quakenbrücker mit herzlichen Dankesworten den Fluthelferorden des Landes Sachsen für seinen engagierten Einsatz während der Katastrophe. „Sie haben sich über einen respektablen Zeitraum über Wasser halten können“, würdigte der stellvertretende Landrat Dr. Hermann Meyer die DLRG als „maßgebliche und unverzichtbare Kraft“, deren Arbeit der Landkreis unterstütze. Für Dr. Bernhard Birmes, den stellvertretenden ärztlichen Leiter des Christlichen Krankenhauses, steht die DLRG in der Tradition der Gesellschaft zur Rettung Ertrinkender, die den Beginn des organisierten Rettungswesens darstellt. Sein besonderer Dank galt der guten Zusammenarbeit mit dem Christlichen Krankenhaus, das für eine gute Erstversorgung, wie sie von der DLRG im Notfall geleistet werde, dankbar sei. Die aktive Jugendarbeit der DLRG würdigte Landtagsabgeordneter Claus-Peter Poppe, während Pastor Klaus Teckentrup, auch im Namen des evangelischen Kollegen, Pastor Wolfgang Gerdes, der DLRG-Mannschaft immer wieder neuen Elan zu gutem Tun für die Menschen wünschte. Die gute Partnerschaft und Zusammenarbeit mit der DLRG wussten in ihren Grußworten auch Manfred Huslage vom Technischen Hilfswerk Abschnittsleiter Nord der Kreisfeuerwehr und Samtgemeindebrandmeister Manfred Buhr, zu schätzen. Und am Ende bestätigte auch der Leiter des DLRG-Bezirks Osnabrück, Günther Wibbeler, den „Nordlichtern“ noch einmal, als eine der ältesten von zwölf Gruppen viele Dinge im Bezirk initiiert und angeschoben zu haben.