Bersenbrücker Kreisblatt, Mittwoch, 26.05.2004 Volle Konzentration in Notfallsituationen wichtig Sanitätshelfer realitätsnah ausgebildet und geprüft
DLRG und THW zogen an einem Strang, als es jetzt um die Ausbildung zum Sanitätshelfer ging. Dieter Möllmann fungierte als Ausbilder und führte elf Teilnehmer durch Lehrgang und Prüfung. In kurzer Zeit musste eine Fülle von Wissen vermittelt werden. Auf dem Programm standen Anatomie, Physiologie, Krankheitsbilder sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen inklusive Bergung und Rettung. Dies stellt nicht nur hohe Anforderungen an die Konzentration der Lehrgangsteilnehmer, sondern auch an die Didaktik des Ausbilders. Einer der Schwerpunkte des Lehrgangs war die Herz-Lungen-Wiederbelebung inklusive der Sonderausbildung in AED (Automatisierte Externe Defibrillation). In Zukunft sollen Elektroschockgeräte in zahlreichen öffentlichen Einrichtungen vorhanden sein, so dass je derzeit ein schneller Zugriff möglich ist und sich die Prognose eines Herzstillstands verbessert. In der praktischen Prüfung kam es entscheidend auf eine gute Zusammenarbeit in den Dreier-Teams an. Es erfolgte eine Konfrontation mit vier realistisch dargestellten Notfallsituationen. Die Erstversorgung war für einen Herzinfarkt, einen Stromunfall mit offenem Oberarmbruch, eine Verbrennung sowie eine Bauchwunde zu leisten. Gefordert war eine zügige Erfassung des Geschehens, eine Verteilung der Aufgaben auf die Teammitglieder und eine adäquate Versorgung der betroffenen Personen unter Berücksichtigung des Eigenschutzes. Auch wenn die Situationen nur „gestellt“ waren, war der Stress in den Einsatzmannschaften unübersehbar. Die sehr realistisch geschminkten Unfallopfer legten eine hervorragende schauspielerische Leistung an den Tag. Die DLRG Quakenbrück verfügt bereits über ein großes Kontingent an Sanitätshelfern und Sanitätern. Der erst 15-jährige Nikolei von Pruski bestand wie sein Vater Gerald von Pruski als jüngster Teilnehmer die Abschlussprüfung.