Bersenbrücker Kreisblatt, Mittwoch, 27.11.2002 Auch Laien können elektronischen „Lebensretter“ problemlos bedienen Spende ermöglicht Kauf eines Defibrillators - Stationierung im Hallenbad
Rund 100000 Menschen sterben in der Bundesrepublik jährlich den plötzlichen Herztod. Mit Hilfe mobiler, von Laienhelfern zu bedienender Defibrillatoren steigt die Überlebenschance für Betroffene um zirka 30 Prozent. Dank einer Spende des Autohauses Bruns kann die DLRG Quakenbrück nun ein solches Gerät anschaffen. Es soll im Hallenbad zentral stationiert werden und auch bei Großveranstaltungen in der Artland-Arena bei Bedarf zum Einsatz kommen. 2500 Euro betragen die Anschaffungskosten für das handliche Gerät. Sie werden je zur Hälfte durch die Spende des Autohauses und durch eine Zuwendung der Björn-Steiger-Stiftung getragen. Wie Theo Bruns betonte, stamme die Spende des Autohauses aus dem Erlös eines Volkslaufes mit 200 Teilnehmern, den der Kfz-Betrieb Ende September diesen Jahres in der Burgmannstadt veranstaltete. Bewusst solle dieser Ertrag jetzt dem Gemeinwohl zur Verfügung gestellt werden. Von Seiten der DLRG freute sich Thorsten Gärtner über die Anschaffung. „Wenn das Gerät nur ein Leben retten kann, hat sich die Anschaffung gelohnt.“ Der Verein wird in naher Zukunft Schulungen durchführen, um Laien in der Bedienung des Defibrillators zu unterrichten. Der elektronische „Lebensretter“ soll eingesetzt werden, wenn es gilt, Wiederbelebungsmaßnahmen nach Kreislaufstillständen einzuleiten. Dadurch werde die Erstversorgung im Notfall nicht nur beschleunigt, sondern auch fachlich verbessert. Die Bedienung sei im Übrigen unkompliziert, da der Defibrillator den Laien automatisch und durch simple Fragestellungen zur richtigen Handhabung anleite. Nach den Worten von Reinhard Scholz werde die Stadt Quakenbrück auf lange Sicht nicht der einzige Standort eines Defibrillators in der Samtgemeinde sein. „Schließlich strebt der Landkreis eine flächendeckende Versorgung mit diesen von Laien zu bedienenden lebensrettenden Geräten an“, so der Samtgemeindebürgermeister, der der Scheckübergabe beiwohnte.