Bersenbrücker Kreisblatt, Donnerstag, 04.11.2004 DLRG warb für Weltrekordversuch Darius Hall schaffte mit seinen Dunkings „Wiederbelebung der Drachen“
Hatten die Verfasser der in der Artland Arena ausliegenden Info-Broschüre eine Vorahnung gehabt, wer im Duell gegen EnBW Ludwigsburg die Lufthoheit beanspruchen würde? „Heiße Fragen“ hatten sie Darius Hall gestellt, „coole Antworten“ hatte der US-Center parat, und zwar nicht nur verbal, sondern vor allem sportlich - meist oberhalb der 3,05 m hohen Körbe - vor 3000 begeistert mitgehenden Zuschauern. Der zündende Funke sprang diesmal zuerst von den Rängen auf das Feld über und nicht umgekehrt. „Das war ein echtes Halloween-Spiel: Schrecklich war es nicht, aber wir sind ein paarmal ganz schön erschreckt worden“, spielte Moderator Bob Giddens auf Momente an, in denen die jungen Wilden aus Ludwigsburg beispielsweise den 32:19-Vorsprung der Drachen mit einem 17:3-Sturmlauf bis zum 35:36-Halbzeitresultat postwendend wieder zunichte machten, eine Phase, in der das Nervenkostüm der Fans arg strapaziert wurde. Da passte es zur Stimmung, dass die DLRG Quakenbrück in der Pause sehr realitätsnah ein Wiederbelebungsgerät (,‚Automatisierter Externer Defibrillator - AED“) vorführte, das mit Sponsorenhilfe stationär für die Arena beschafft werden soll. Sascha Chzarnowski und Lars Schneider präsentierten das Gerät, der DLRG-Vorsitzende Dieter Möllmann kommentierte zusammen mit Hallensprecher Rainer das Geschehen. Die anschließende Sammlung der Cheerleader in der Artland Arena für das Gerät hat 459,38 Euro ergeben. Das Fürchten lehrten allerdings danach nicht etwa die EnBW-Profis um Sprungwunder Wilson, sondern eher die Artland Dragons, allen voran Centerhüne Darius Hall. Der US-Neuzugang eiferte seinem erklärten Vorbild NBA-Star Shaquille O‘Neal nach, machte fast das halbe Dutzend „Slam Dunks“ voll. Er schien diesmal gar keine andere Wurfart in seinem Repertoire zu haben, denn den sechsten „einfachen“ Korbleger setzte er prompt an den Ring. Dies schmälert nicht die Leistung des wie entfesselt aufspielenden Amerikaners, der schon gegen Bonn mit spektakulären Blocks für Furore gesorgt hatte. Matchwinner neben Hall (17) und Bulic (24) war der unermüdlich antreibende Anhang, wie Marko Beens zu Recht bemerkte. „Auch der Hallensprecher war in Top Form!“ rundete Drache „Tobi“ persönlich das Lob ab. Apropos Wiederbelebung: Die Finanzierung des (über-) lebenswichtigen „AED“-Geräts soll durch einen 24-Stunden-Weltrekordversuch mehrerer Indoor-Cycling-Teams für das Guinnessbuch (30-Cent-Spende pro geradelten km) am Samstag, 6.11., ab 19 Uhr im Studio DREI FIT geschultert werden. Auch die Dragons unterstützen die Aktion.