Bersenbrücker Kreisblatt, Donnerstag, 06.03.2003 Das denkende Gerät gibt exakte Anweisungen Automatisierter Defibrillator in Betrieb genommen
Bei Herzkammerflimmern oder Herzstillstand kommt es auf Sekunden an. Je früher ein Defibrillator eingesetzt wird, umso größer sind die Chancen des Patienten. Rund 100000 Menschen sterben in der Bundesrepublik jährlich den plötzlichen Herztod. Mit Hilfe mobiler, von Laienhelfern zu bedienender Defibrillatoren steigt die Überlebenschance für Betroffene um rund 30 Prozent. Das Gerät denkt mit und gibt dem ausgebildeten medizinischen Laien exakte Anweisungen, wie der automatisierte externe Defibrillator angewendet werden muss. „Wichtig ist“, so Dr. Bernhard Birmes, Chefarzt der Anästhesie des Christlichen Krankenhauses, „dass der Sachkundige parallel dazu die Herzdruckmassagenbeatmung beherrscht. “ Inzwischen sind in Quakenbrück die vier Schwimmmeister, 16 Helfer des Technischen Hilfswerkes und etwa 20 Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe am automatisierten externen Defibrillator ausgebildet worden, berichteten Dieter Möllmann, der DLRG-Vorsitzende, und Thorsten Gärtner, AED-Ausbilder und technischer Leiter der DLRG-Ortsgruppe. Das Gerät ist damit einsatzbereit. Die Stationierung des AED im Hallenbad, des ersten Gerätes dieser Art im Landkreis Osnabrück überhaupt, betrachtete Samtgemeindebürgermeister Reinhard Scholz auch mit Blick auf die Großveranstaltungen in den benachbarten Sporthallen als ideal. Er erinnerte daran, dass die Anschaffungskosten zur Hälfte vom Autohaus Bruns und von der Björn-Steiger-Stiftung getragen wurden. Das Autohaus Bruns hatte den Erlös eines Volkslaufes zur Verfügung gestellt.