Bersenbrücker Kreisblatt, Dienstag, 27.04.2004 Unter Wasser aufgeräumt Umfangreicher Einsatz der DLRG im Osnabrücker Hafen
Aufräumarbeiten unter Wasser: Dieser Auftrag der Hafenmeisterei und der Stadtwerke Osnabrück erreichte die DLRG. Der Einsatz im Osnabrücker Hafen wird künftig einmal im Jahr auf dem Dienstplan der DLRG-Ortsgruppen und ihrer Mitglieder stehen. Als Taucher der Ortsgruppe Quakenbrück waren Thors ten Gärtner, Ralf Vor der Wösten, Elke Vor der Wösten sowie Astrid Binkowski im Wasser, während Gerald von Pruski, Joachim Wilkens und Sven Vor der Wösten Aufgaben „auf dem Trockenen“ übernahmen. Insgesamt kamen 24 Helfer vor Ort zum Einsatz. Die neun Taucher wurden von den Ortsgruppen Quakenbrück, Fürstenau, Bramsche und Bersenbrück (SEG Nord) gestellt und an Land und zu Wasser von hilfreichen Händen der Ortsgruppen Melle und Georgsmarienhütte unterstützt. Die Taucher hatten mehrere Aufgaben zu erfüllen. Zwei Trupps lokalisierten im Hafenbecken größere Schrottabfälle und markier ten diese für eine nachfolgende Bergung. Auf Grund der sehr schlechten Sichtverhältnisse kam man nur sehr langsam voran. Ein Tauchgang konnte so schnell eine Stunde dauern. Der Umstand, dass der hohe Metallanteil in der Umgebung die Kompassnadel zuweilen verrückt spielen ließ, erleichterte Orientierung und Arbeit auch nicht gerade. Die erfahreneren Taucher reinigten im Ölhafen die so genannte „Ölsperre“, ein auf dem Grund liegendes Druckluftrohr. Durch Öffnungen strömt im Bedarfsfall Pressluft nach oben und hält das Öl im Ölhafen zurück. Diese Löcher waren zum Teil erheblich verstopft und mussten per Hand eröffnet werden. Den Abschluss bildete die Kontrolle der fast 1000 m langen Spundwand. Aufgabe der Taucher war es, defekte Stellen in dieser Wand zu entdecken und für eine spätere Reparatur zu kartografieren. Der Einsatz ist anerkannt als Fortbildungsveranstaltung der Leinenführer und Einsatztaucher sowie als Ausbildungseinheit der angehenden Einsatztaucher.